Gratulation: 20 Jahre Schaumaplast Nossen GmbH
Die Schaumaplast Nossen GmbH feiert ihr 20-jährigen Bestehen 2022 und investiert in die Zukunft. Das Unternehmen wird durch ein Investment von mehreren Millionen Euro weiter ausgebaut und zum Innovationszentrum für EPP und Sonderschäume entwickelt. Der neue Geschäftsbereich EPP/Sonderschäume wird von Sachsen aus für die gesamte Schaumaplast-Gruppe gesteuert.
Die Abkürzung EPP steht für expandiertes Polypropylen. Aus diesem elastischen und sehr leichten Kunststoffpartikelschaum werden bei Schaumaplast in Nossen Formteile gefertigt, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind: hochkomplexe Gehäuse für Heizungs- und Lüftungssysteme, Isolierungen für Mess- und Diagnosetechnik oder Komponenten für den Insassenschutz im Auto bilden nur einen kleinen Teil der EPP-Anwendungen ab.
„Vor 20 Jahren haben wir auf Wunsch von Kunden aus der Automobilindustrie in nur sechs Monaten die Produktion von EPP-Formteilen in Nossen aufgebaut. Das ist auch heute noch ein Standbein, nicht zuletzt getrieben von den Leichtbau-Anforderungen bei Elektrofahrzeugen. Mittlerweile haben wir uns jedoch von einem reinen Automobilzulieferer zu einem Anbieter für viele Branchen entwickelt. Wir konnten unser Know-how in der EPP-Verarbeitung kontinuierlich erweitern und die Fertigung stark diversifizieren. Aktuell boomt vor allem die Nachfrage nach erneuerbaren Energielösungen. Dafür liefern wir Isolierungen und Verkleidungen, beispielsweise für Wärmepumpen“, berichtet Dirk Werrmann, Geschäftsführer der Schaumaplast Nossen GmbH.
Bei allen guten Aussichten geht die aktuelle Situation nicht spurlos am Unternehmen vorbei. „Momentan sind noch alle Rohstoffe und Materialien verfügbar, die wir für unsere laufende Produktion benötigen. Mit den Maschinen und Anlagen, die wir bis jetzt für unsere Kapazitätserweiterung angeschafft haben, hatten wir auch noch Glück. Aktuell jedoch betragen die Lieferzeiten für einige Produkte bis zu anderthalb Jahre. Ebenfalls spüren wir bereits deutliche Engpässe bei Transportkapazitäten oder bei Ersatzteilen. Generell ist gegenwärtig das Thema der rasant steigenden Kosten in allen Bereichen eine Riesen-Herausforderung für uns. Speziell Energiekosten und Versorgungssicherheit beschäftigen uns täglich, denn sowohl bei unseren Rohstoffen als auch in den Prozessen sind wir noch abhängig von fossilen Stoffen“, verweist der Geschäftsführer auf anstehende Aufgaben.
Ständig auf der Agenda steht ebenso die Suche nach neuen Mitarbeitern, auch Quereinsteigern, sowie nach Auszubildenden im gewerblichen und im kaufmännischen Bereich. Die EPP-Verarbeitung ist 2002 mit acht Personen gestartet. Aktuell sind ca. 90 Beschäftigte am Standort tätig. Hierzu gehört auch die
Belegschaft der Schaumaplast Sachsen GmbH, die in Nossen Verpackungen und Formteile aus Styropor und aus Naturfasern herstellt.
Wir gratulieren herzlich und wünschen weiterhin viel Erfolg.
Fotos: Schaumaplast