Zum Hauptinhalt Zur Haupt-Navigation Zum Fußbereich / Kontakt
  • Zukunftsforum ITAS in Zwickau

ITAS-Pressemeldung: : Zukunftsforum zum Strukturwandel Südwestsachsens: Planungssicherheit, günstige Energie und zeitgemäße Weiterbildung sind Grundvoraussetzungen

Chemnitz, 18.06.2025: Die Teilnehmer des 3. ITAS Zukunftsforums in Zwickau haben Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einen klaren Auftrag gegeben: Ihrer Auffassung nach kann die erfolgreiche Transformation der Automobilregion Südwestsachsen nur gelingen, wenn stabile Rahmenbedingungen, eine moderne Infrastruktur und ein Innovationsklima, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt, zusammentreffen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage im Rahmen der Veranstaltung der Initiative Transformation Automobilregion Südwestsachsen (ITAS) sowie einer daran anschließenden Onlineumfrage.

Die wichtigsten Hebel für den Wandel der Region

Die Ergebnisse des Zwickauer Zukunftsforums vom 8. Mai zeigen, dass der Wandel gesamtgesellschaftlich angegangen werden und die Grenzen zwischen Politik, Wirtschaft, Verwaltung und der Bevölkerung der Region überwinden muss. Bei den zentralen Stellschrauben hierfür herrschte bei den Beteiligten des Forums große Einigkeit. So fordern neun von zehn Befragten etwa eine klare Investitions- und Planungssicherheit als Basis jeder Transformationsstrategie. Die bundesdeutsche Politik, aber auch die des Freistaats Sachsen, müssen stabile Rahmenbedingungen schaffen.

Gleichzeitig will eine Mehrheit von 95 Prozent neue Geschäftsfelder jenseits der klassischen Automobil-Wertschöpfung erschließen, damit sich die Region Südwestsachsen in Zukunft breiter aufstellen kann. Die Befragung zeigt auch, dass der Mensch bei der Transformation ganz oben auf der Agenda stehen muss. So sehen 96 Prozent die lebenslange Weiterbildung als eine zentrale Voraussetzung an. 91 Prozent der Teilnehmer fordern angesichts der rasanten technologischen Entwicklung zudem neue Qualifikationsprofile, die der Industrie-4.0 gerecht werden.

Auch Region und Gesellschaft sind entscheidend für die Transformation

Eine für Fachkräfte attraktivere Lebens- und Arbeitsregion Südwestsachsen sehen 96 Prozent der Befragten als unverzichtbar an. Die Versorgung und Infrastruktur ist ebenfalls ein entscheidender Hebel für die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Standortes. So sind 84 Prozent überzeugt davon, dass Südwestsachsen eine stabile und günstige Stromversorgung mit einem hohen Anteil an regionaler Erzeugung und Verteilung benötigt. Weitere 79 Prozent fordern ein flächendeckendes 5G-/6G-Netz. Ohne diese Voraussetzungen in der Infrastruktur droht der Aufbruch der Wirtschaftsregion zu scheitern.

Doch nicht nur die technologisch-technische Basis ist grundlegend für den Wandel. Damit eine strukturelle Veränderung gelingen kann, wird auch der Dialog in der Gesellschaft als zentral gesehen: 90 Prozent der Teilnehmer sind davon überzeugt, dass die Menschen in der Region den Wandel nur akzeptieren, wenn er verständlich, „anfassbar“ und langfristig mitgestaltbar ist. Dementsprechend findet auch die Aussage „Wir brauchen einen dauerhaften Austausch zwischen Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft in unserer Region“ bei 90 Prozent der Befragten Zustimmung. Dazu gehört auch das aktive Einbinden junger Menschen in den Veränderungsprozess – davon sind 86 Prozent der Befragten überzeugt.

Über das 3. ITAS-Zukunftsforum

Um über Perspektiven der stark im Wandel befindlichen Region Südwestsachsen zu diskutieren und deren Zukunft mitzugestalten, waren am 8. Mai 2025 über 100 Stakeholder der Automobilindustrie in der Westsächsischen Hochschule in Zwickau zusammengekommen. Die Teilnehmer stammten unter anderem aus Wirtschaft, Bildung, Arbeitnehmervertretung und Politik. Es waren Landtagsabgeordnete, Vertreter der einzelnen Landkreise und von Gewerkschaften, Wirtschaftsförderungen sowie Hochschulen vor Ort. Zu den Gästen zählten unter anderem Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter und der Zwickauer Landrat Carsten Michaelis.

In Kurzumfragen waren die Teilnehmer des Zukunftsforums dazu angehalten, die Voraussetzungen für den erfolgreichen Wandel Südwestsachsens zu reflektieren. Dies geschah anhand der fünf Themenfelder: regionales Profil. Regionale Zukunft; Innovation und Industrie; Arbeit und Qualifizierung; Gesellschaft sowie technische Infrastruktur. Ergänzend dazu fand bis zum 19. Mai 2025 eine Onlineumfrage statt. An die Erkenntnisse der Erhebung wird direkt beim 3. ITAS-Kongress am 18. Juni 2025 in Zwickau angeknüpft. Außerdem fließen die Umfrageergebnisse in die ITAS-Charta ein. Letztere ist das Leitbild der Initiative für die Region und soll die Basis für eine belastbare regionale Transformationsstrategie liefern.

 Bilder zur freien Verwendung anbei; bei Bedarf Zusendung in höherer Auflösung möglich. Bildrechte: AMZ Sachsen

 ITAS-Pressekontakt

(c/o ABG Marketing GmbH)
Nora Körner | Telefon: +49 351 43755 12 | E-Mail: koerner@abg-partner.de

 Über ITAS:

„ITAS“ steht für „Initiative Transformation Automobilregion Südwestsachsen“. Zu dem Zusammenschluss regionaler Akteure gehören: das Netzwerk der Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) als Konsortialführer, die Bundesagentur für Arbeit Zwickau (BA), die IHK Chemnitz, die IG Metall Chemnitz/Zwickau und die Chemnitzer Tourismus und Marketing GmbH (CTM). ITAS möchte den Wandel der Mobilität in der Automobilregion Südwestsachsen mitgestalten und gezielt voranbringen. Die heimische Automobil-Zulieferindustrie soll dazu mit Lehrangeboten, Vernetzung und Beratung bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle, Technologien und Fachkräftequalifizierung unterstützt werden. Die Initiative möchte Akteure vernetzen und gemeinsam mit ihnen ein Leitbild und eine regionale Transformationsstrategie entwickeln. Zudem werden die industriepolitischen Interessen der Branche im Dialog mit der Politik vertreten. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Weitere Informationen: https://itas-projekt.de